Interview Organspende ja oder nein?

Alexandra Müller
Communication Consultant

Organspende:Nur wer genug weiß, kann entscheiden.

Etwa 84 Prozent der Menschen in Deutschland stehen dem Thema Organspende positiv gegenüber – das zeigen die Umfragen verschiedener Krankenkassen. Doch nur rund 40 Prozent besitzen einen Organspendeausweis. Deshalb müssen sehr häufig die Angehörigen über die Organspende entscheiden – eine sehr belastende Situation. Und ein sehr emotionales Thema, über das feinfühlig informiert werden muss.

Warum ist das Thema Organspende so wichtig?

„Meine Krankenkasse hat mir einen Organspendeausweis zugeschickt – heißt das, dass ich bald sterben werde?“

 „Ich finde Organspende eigentlich gut – aber ich habe furchtbare Angst vor Nadeln, deshalb habe ich keinen Ausweis.“

Das sind nur zwei Beispiele aus den Sozialen Medien dafür, dass viele Menschen nicht ausreichend über das Thema Organspende informiert sind. Was im ersten Moment schmunzeln lässt, ist in der Konsequenz für alle, die dringend auf ein Spenderorgan warten, bittere Realität: Viel zu wenige Menschen besitzen einen Organspendeausweis. Deshalb haben wir die AOK-Gemeinschaft in den vergangenen Jahren regelmäßig dabei unterstützt, ihre Versicherten über dieses wichtige Thema zu informieren.

Was muss bei der Kommunikation zu diesem sensiblen Thema beachtet werden?

Es gilt, emotionale Hürden zu überwinden, persönliche Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Bereitschaft zu fördern, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen. Denn selbstverständlich hat jeder das Recht, sich auch gegen eine Organspende zu entscheiden. Wichtig ist es, eine bewusste Entscheidung zu treffen und diese in einem Organspendeausweis festzuhalten.

Kennst du persönlich Menschen, die ein Spenderorgan brauchen?

In Deutschland warten rund 9.000 Menschen auf ein Spenderorgan, die meisten von ihnen auf eine Niere. Einige von ihnen durften wir persönlich kennenlernen – während unserer Arbeit für das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation. Für verschiedene KfH-Medien haben wir zahlreiche Interviews geführt, um mehr darüber zu erfahren, wie es ist, auf ein Spenderorgan angewiesen zu sein – und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Das hat uns sehr dabei geholfen, dieses wichtige Thema von allen Seiten zu beleuchten.

Auf welchen Erfolg bist du besonders stolz?

Für die AOK-Gemeinschaft haben wir zuletzt 2019 eine flächendeckende Kampagne konzipiert und realisiert. Über ein dreiviertel Jahr wurden rund 17 Millionen Menschen über die AOK-Kundenmagazine und per Mailing persönlich angeschrieben, erhielten gezielte Informationen zur Organspende und bekamen einen Organspendeausweis zugeschickt. Die Printkommunikation war eng verknüpft mit Beratungs-Hotlines der AOKs und einer interaktiven Entscheidungshilfe auf den AOK-Internetseiten. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation kam in der Folge 2019 fast jeder zweite Anruf beim Infotelefon „Organspende“ nach einem Impuls durch die Kampagne. Wir freuen uns, dass wir zu diesem wichtigen Thema einen Beitrag leisten konnten.

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